In letzter Zeit gibt es einen wahren Überfluss an Superheldenserien – ein Trend der nicht zuletzt durch den enormen Erfolg der Kinofilme im MCU (Marvel Cinematic Universum) aber auch der Dark Knight Trilogie inspiriert wurde. Netflix und CW haben auch bereits schon einiges an neuen Serien auf dem Plan und eine Übersättigung ist denkbar. Ich berichte euch kurz über die momentanen Serien, insbesondere diejenigen die ich aktiv auf Englisch mitverfolge. Spoiler werde ich versuchen gering zu halten und zu verstecken.
DC Universum – von Arrow bis Crapham
Das DC Universum kennt man vor allem von den 2 Grossen – Superman und Batman. Während Superman in der Vergangenheit in Smallville fast besser bedient wurde als in der jüngeren Kinogeschichte, steht für Batmanfans momentan was Live Action angeht nur magere Kost in Form von Gotham (oder eben Crapham) zur Verfügung. Gotham spielt in einer Zeit in der Bruce Wayne ein kleiner Junge ist und fokussiert sich primär auf die Entstehungsgeschichte von Commissioner Gordon und einiger Supervillains wie Penguin, dem Riddler aber auch Poison Ivy und Catwoman (in Kinderform). Zumindest wäre das die Hoffnung – zentrales Plotelement der ersten Staffel ist allerdings ein Mafiaplot um zwei verfeindete Familien der nie so richtig abheben will. Ben McKenzie (bekannt aus O.C. California) spielt James Gordon überzeugend aber etwas zu trocken und rechtschaffen. Er wird von seinem Partner Harvey Bullock, (Donal Logue) regelmässig an die Wand gespielt. Logue verkörpert den gruffigen Detective der einen an Film Noir erinnert und nicht zuletzt an seine Paraderolle in Terriers. Die Serie kann sich nie richtig auf einen Ton einstellen – im einen Moment ist man in einer düsteren dreckigen Stadt, und im nächsten Moment schiesst ein irrer Bösewicht Menschen mit Luftballons in die Stratosphäre. Gotham hat einen weiten Weg vor sich wenn es die Kurve zu einer respektablen Serie noch schaffen will. Viel besser vertreten sind momentan hingegen die Helden die der breiten Menge etwas weniger bekannt sind: (Green) Arrow und The Flash. Beides Serien auf CW, mit Flash als Spinoff von Arrow und weiteren Spinoffs wie Legends of Tomorrow (Achtung, der Link spoiled Ereignisse aus (mindestens) Arrow: Legends of Tomorrow) in Planung. Arrow befindet sich momentan in der dritten Staffel und beginnt anfangs etwas schwach. Die ursprüngliche Absicht der Serie war eine „ernste“ Superheldenserie die sich eher mit der dunklen Seite des Superheldenlebens befasst. Am meisten Spass macht die Serie allerdings wenn der Crazyness aus den Comics ein bisschen freien Lauf gelassen wird und so wird Arrow gegen Ende der ersten Staffel zu Pflichtprogramm und insbesondere Charakter wie Felicity lassen das Fangirl in mir höher springen. Die Spinoff-serie zu Arrow, The Flash ist hingegen ab der ersten Sekunde auf Fun getrimmt. Musste Superman in Smallville qualvolle 9 Staffeln auf seinen einzigen Flug im Kostüm warten ist Barry Allen quasi von Beginn weg in seiner Speedsuit unterwegs und die Referenzen auf Ereignisse und Bösewichter aus den Comics stapeln sich und begeistern Fans. Das ist Fanservice einmal richtig gemacht. Zu der sowieso schon starken Ausgangslage gesellen sich oft Teamups mit der Vaterserie Arrow hinzu die jedes mal eine Menge Spass machen und für die es sich lohnt Arrow bis zum Punkt wo The Flash beginnt zuerst zu konsumieren.
Marvel Universum – von Agents of B.O.R.I.N.G. bis Agent Carter Kickass
Ähnlich wie Gotham hat Agents of S.H.I.E.L.D. eine eher flachen Fehlstart hingelegt. Die Serie die im selben Universum spielt wie die Kinofilme (Iron Man, Avengers und Co.) schafft dieses Feeling leider nie wirklich überzeugend rüberzubringen. Da helfen auch kurze Gastauftritte von Nick Fury und Maria Hill nicht. Allerdings hat die Serie gegen Ende der ersten Staffel etwas zugelegt und ist nun dabei eigene Superhelden zu etablieren. Einen Robert Downey Junior wilrd man in dieser Serie allerdings leider nie über den Bildschirm fliegen sehen. Agent Carter hingegen, eine Miniserie die kürzlich für eine zweite Staffel verlängert wurde und kurz nach den Ereignissen aus Captain America – The First Avenger ansetzt gelingt es viel besser das Feeling der Filme einzufangen. Peggy Carter ist gewitzt und schlagfertig und setzt sich nonchalant über den Sexismus der 40er Jahre hinweg. Ebenfalls ein Highlight scheint die von Netflix produzierte Serie „Daredevil“ zu sein – zumindestens was die Kritiker angeht. Selber habe ich die Serie mit dem blinden Superhelden allerdings noch nicht gesehen. Weitere Serien sind auf Netflix in Planung oder in Produktion – zu diesen lässt sich allerdings noch nicht viel sagen.
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